Hertz lässt Roboter entscheiden, ob du zahlen musst Rückgabe ohne Mitarbeiterkontakt, dafür mit Kamera und Algorithmus: Wie fair ist der neue Auto-Check per KI wirklich? Kurzfassung | Andreas Becker, 30.06.25
gpt-image-1 | All-AI.de EINLEITUNG Hertz testet am Flughafen Atlanta ein KI-System von UVeye, das bei der Rückgabe kleinste Autoschäden erkennt und automatisch Gebühren auslöst. Was wie ein effizienter Schritt wirkt, entpuppt sich für viele Kunden als Ärgernis. Wo endet die Optimierung – und wo beginnt der Kontrollverlust für den Nutzer? NEWS Kameras statt Kundenkontakt Mit hochauflösenden Scannern will Hertz die Rückgabeprozesse radikal beschleunigen. Fahrzeuge werden in Sekunden von außen und unten durchleuchtet, Algorithmen bewerten den Zustand. Der Vorteil liegt auf der Hand: Die Schadenserfassung läuft standardisiert, nachvollziehbar und ohne Personal. Hertz spricht von Transparenz und Objektivität, während Kunden kaum noch die Möglichkeit haben, Schäden direkt mit einem Mitarbeiter zu besprechen. Die Technik soll bald flächendeckend an US-Flughäfen stehen. Kleiner Kratzer, große Rechnung Besonders brisant wird es, wenn das System zugeschlagen hat. Ein Fall in Atlanta sorgte für Aufsehen: Ein 2,5-Zentimeter-Kratzer an einer Felge führte zu einer Rechnung über 440 Dollar – inklusive Bearbeitungs- und Verwaltungsgebühren. Die Kommunikation läuft rein digital über eine Web-App, Rückmeldungen dauern oft länger als Rabattangebote gültig sind. Viele Kunden erleben den Prozess als einseitig – eine Beschwerde scheint kaum Gehör zu finden. Die Wut wächst online Auf Plattformen wie Reddit häufen sich Berichte frustrierter Nutzer. Die KI-gestützte Schadenerkennung wird dort als unverhältnismäßig beschrieben, der Umgang mit Einwänden als intransparent. Einige kündigen an, dem Unternehmen künftig aus dem Weg zu gehen. Besonders kritisiert wird, dass Hertz seine Kunden mit der Technik alleinlässt: Keine Hotline, kein Gespräch, nur ein Entscheidungsfenster mit festem Zahlungsziel. Ein System ohne Dialog Während Hertz auf Effizienz verweist, erleben viele Nutzer einen Prozess ohne Mitspracherecht. Zwar mögen die Daten der Scanner akkurat sein, doch der Umgang damit bleibt starr. Kunden berichten, dass selbst nach Kulanzangeboten eine Ablehnung zur vollen Zahlungspflicht führt – ohne Möglichkeit zur Diskussion. Die KI agiert präzise, aber auch gnadenlos. Vertrauen entsteht so kaum. Zwischen Fortschritt und Frust Die Technik verspricht laut Hersteller UVeye mehr Genauigkeit als jede manuelle Kontrolle. Doch gerade weil die Systeme so exakt arbeiten, fehlt der Spielraum für Kulanz und individuelle Prüfung. Es entsteht ein Ungleichgewicht: Die Maschine urteilt – der Mensch darf zahlen. Wenn dazu noch unflexible Software und fehlender Support kommen, entsteht Frust, selbst bei gutwilligen Kunden. AUSBLICK Wenn der Algorithmus entscheidet Was Hertz gerade testet, könnte bald Branchenstandard sein – und trotzdem zum Lehrstück werden, wie schnell technischer Fortschritt Vertrauen verspielt. Automatisierung funktioniert nur dann gut, wenn sie Spielräume zulässt. Ein Knopf für Sofortklärung, ein echter Ansprechpartner oder ein transparenter Einspruchsprozess würden das System deutlich menschlicher machen. Es geht nicht nur um Präzision, sondern um Fairness. Denn Effizienz, die zum Einbahnstraßenservice wird, schadet am Ende mehr, als sie spart. Hertz steht damit sinnbildlich für eine neue Service-Ära, in der Technik nicht nur funktionieren muss – sondern auch überzeugen. UNSER ZIEL Wir wollen hauptberuflich über Künstliche Intelligenz berichten und dabei immer besser werden. Du kannst uns auf dem Weg unterstützen! Teile diesen Beitrag Folge uns auf Social Media Keine KI-News mehr verpassen und direkt kommentieren! Mastodon X Bluesky Facebook LinkedIn Youtube Unterstütze uns direkt Mit einer YouTube-Mitgliedschaft (ab 0,99 €) oder einmalig über PayPal. So helft ihr uns, unabhängig neue Tools zu testen und noch mehr Tutorials für euch zu erstellen. Vielen Dank für euren Support! Youtube – Kanal PayPal – Kaffee KURZFASSUNG
Hertz testet KI-basierte Fahrzeugscanner zur automatisierten Schadenserkennung bei Mietwagenrückgaben an Flughäfen.
Kunden kritisieren hohe Rechnungen, fehlende Dialogmöglichkeiten und intransparente Prozesse.
Hertz betont die Vorteile wie Schnelligkeit und Genauigkeit, doch Verbraucherschützer sehen die Kundenrechte gefährdet.
Der Fall zeigt exemplarisch, wie schwer das Gleichgewicht zwischen Effizienz und Kundenzufriedenheit zu halten ist.
QUELLEN
New York Post
CBT News
MotorTrend
Auto Remarketing
Israel21c
Quelle: All-AI.de – KI-News, KI-Tutorials, KI-Tools & mehr Weiterlesen