all-ai.de – MIT-Studie warnt: ChatGPT macht unser Gehirn träge

​MIT-Studie warnt: ChatGPT macht unser Gehirn träge Neue Forschung zeigt: Wer beim Schreiben KI nutzt, denkt weniger. Verlernen wir gerade das kritische Denken? Kurzfassung | Andreas Becker, 20.06.25
gpt-image-1 | All-AI.de EINLEITUNG Forschende des MIT Media Lab haben untersucht, wie sich der Einsatz von KI beim Schreiben auf das menschliche Gehirn auswirkt. Die Ergebnisse sind besorgniserregend: Wer seine Texte mit ChatGPT erstellt, zeigt messbar geringere geistige Aktivität, erinnert sich schlechter an Inhalte und entwickelt weniger kreative Gedanken. Die Studie wirft grundsätzliche Fragen auf: Was passiert mit unserem Denken, wenn wir es auslagern? Und wie finden wir den richtigen Umgang mit KI im Alltag? NEWS Messbare Unterschiede im Denkprozess Für die Untersuchung wurden 54 Studierende in drei Gruppen eingeteilt. Eine arbeitete ausschließlich mit ChatGPT, eine nutzte Google zur Recherche, die dritte verfasste ihre Texte ohne digitale Hilfen. Während der Sitzungen wurden ihre Gehirnströme über hochauflösende EEGs erfasst. Die Unterschiede waren deutlich: Teilnehmer ohne technische Unterstützung zeigten die höchste Aktivität in Hirnregionen, die für Sprache, Kreativität und Gedächtnis zuständig sind. Die Google-Gruppe lag dazwischen. Am niedrigsten waren die Werte bei den ChatGPT-Nutzern. In manchen Fällen lag die neuronale Verbindung zwischen wichtigen Arealen um mehr als die Hälfte unter dem Durchschnitt. Langzeitwirkung nicht ausgeschlossen Besonders auffällig war, dass sich der Unterschied auch nach einem Methodenwechsel fortsetzte. Wer zunächst mit KI arbeitete und danach ohne, zeigte weiterhin unterdurchschnittliche Gehirnaktivität. Umgekehrt führte der Wechsel von freiem Schreiben zu KI zu einem kurzfristigen Anstieg – bevor die Werte wieder abnahmen. Ein weiterer Befund: Wer mit ChatGPT arbeitete, konnte sich später kaum an die Inhalte der eigenen Texte erinnern. Bei einem Erinnerungstest waren über 80 Prozent nicht in der Lage, zentrale Aussagen ihrer Essays korrekt zu rekonstruieren. Die Texte selbst wirkten laut Prüfenden oft formelhaft, monoton und wenig inspiriert. Ein neues Risiko: die kognitive Schuld Die Forscher sprechen von einer „kognitiven Schuld“ – einem Zustand, in dem das Gehirn durch mangelnde Beanspruchung seine Leistungsfähigkeit reduziert. Wenn KI die Denkarbeit übernimmt, kann das kurzfristig als Erleichterung erscheinen. Doch langfristig baut sich ein Defizit auf: Das Gedächtnis wird schwächer, die Reflexionsfähigkeit nimmt ab, kreative Prozesse kommen ins Stocken. Was als smarte Hilfe begann, wird zum mentalen Bumerang. Besonders problematisch ist das für junge Menschen, deren Denkgewohnheiten sich noch in der Entwicklung befinden. KI als Werkzeug – nicht als Ersatz Doch die Studie zeigt auch, dass es nicht um ein generelles Verbot von KI geht. Studierende, die zunächst selbst schrieben und sich erst später Unterstützung durch ChatGPT holten, schnitten deutlich besser ab. Sie kombinierten ihre eigene Denkleistung mit gezielter Hilfe – und profitierten davon. Diese Form des KI-Einsatzes scheint das Gehirn nicht zu belasten, sondern im Gegenteil sogar zu stimulieren. Entscheidend ist also nicht, ob man KI nutzt, sondern wie. Wer sich zuerst mit einem Thema selbst auseinandersetzt und sich dann inspirieren lässt, bleibt geistig aktiv und bewahrt seine Lernfähigkeit. AUSBLICK Zwischen Denkfaulheit und Denkanstoß Die Erkenntnisse der MIT-Studie sind ein Weckruf. Sie zeigen, dass der unreflektierte Einsatz von KI nicht nur Texte verändert, sondern auch unser Denken. Schulen, Universitäten und Unternehmen stehen nun vor der Aufgabe, neue Regeln für den Umgang mit KI zu formulieren. Nicht die Technologie selbst ist das Problem, sondern der Verzicht auf eigenes Denken. Wer lernt, KI als Werkzeug zu verstehen und nicht als Krücke, schützt seine kognitive Gesundheit. Der Mensch bleibt das Maß – auch im Zeitalter der Maschinen. Nur wer weiter selbst denkt, wird sich nicht abhängen lassen. UNSER ZIEL Wir wollen hauptberuflich über Künstliche Intelligenz berichten und dabei immer besser werden. Du kannst uns auf dem Weg unterstützen! Teile diesen Beitrag Folge uns auf Social Media Keine KI-News mehr verpassen und direkt kommentieren! Mastodon X Bluesky Facebook LinkedIn Youtube Unterstütze uns direkt Mit einer YouTube-Mitgliedschaft (ab 0,99 €) oder einmalig über PayPal. So helft ihr uns, unabhängig neue Tools zu testen und noch mehr Tutorials für euch zu erstellen. Vielen Dank für euren Support! Youtube – Kanal PayPal – Kaffee KURZFASSUNG
Eine MIT-Studie zeigt: Studierende, die ChatGPT beim Schreiben nutzten, wiesen deutlich geringere Gehirnaktivität auf als andere Gruppen.
Gedächtnisleistung, Kreativität und kritisches Denken litten unter der KI-Nutzung – die Forscher sprechen von „kognitiver Schuld“.
Wer KI bewusst erst nach eigener Denkleistung einsetzt, kann negative Effekte vermeiden oder sogar kognitiv profitieren.
Die Studie ruft Bildungseinrichtungen dazu auf, KI nicht als Ersatz, sondern als gezieltes Werkzeug im Lernprozess zu etablieren.
QUELLEN
MIT Media Lab (ArXiv)
Time
Economic Times 

Quelle: All-AI.de – KI-News, KI-Tutorials, KI-Tools & mehr Weiterlesen

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