NBA Final Werbung mit KI „VEO“ erstellt Surreale Bilder, absurde Story und minimale Kosten – ist das die neue Kreativität oder bloß algorithmischer Lärm? Kurzfassung | Andreas Becker, 16.06.25
gpt-image-1 | All-AI.de EINLEITUNG Mitten in den NBA-Finals läuft ein Spot, der wirkt wie ein Fiebertraum: ein Cowboy mit Chihuahua, ein Swimmingpool voller Eier, ein Alien mit Bierflasche. Dahinter steckt kein Millionenbudget, sondern eine KI-Produktion für gerade einmal 2.000 Dollar. Verantwortlich ist die Wettplattform Kalshi, die mit ihrem Slogan „The world’s gone mad, trade it“ für Aufsehen sorgt. Ist das der kreative Befreiungsschlag durch künstliche Intelligenz – oder das Vorzeichen einer neuen Werbewelt, in der Authentizität und Ethik untergehen? NEWS Künstliche Intelligenz trifft auf Massenpublikum Der Spot lief auf YouTube TV während einer offiziellen Übertragung der NBA-Finals. Alle Elemente – von der Idee über die Clips bis zum finalen Schnitt – stammen aus einer KI-gestützten Pipeline. Verwendet wurde Googles Text-zu-Video-Modell Veo 3, ergänzt durch Schnittprogramme wie CapCut oder Premiere Pro. Der Filmemacher PJ Accetturo erzeugte laut eigenen Angaben innerhalb weniger Tage hunderte Videoclips, von denen fünfzehn in die Endfassung kamen. Das Ergebnis: ein visuelles Spektakel ohne klassische Erzählstruktur, aber mit maximalem Dopaminfaktor.
Cookies aktivieren um den Inhalt zu sehen:
Cookiebar öffnen
The world’s gone mad pic.twitter.com/VmoDLbwk1v — Kalshi (@Kalshi) June 11, 2025 Kreativität per Prompt – ein neues Produktionsmodell Das Projekt zeigt, wie sich mit generativer KI die Regeln der Werbebranche verschieben. Früher hätten Storyboard, Drehteam und Schnittwochen hohe Summen verschlungen. Jetzt reicht ein einzelner Macher mit KI-Tools und einem ausgeprägten Gespür für virale Bildsprache. Die Produktion sei laut Accetturo nicht nur schneller und günstiger, sondern auch profitabler als seine früheren Aufträge. Während klassische Werbeagenturen sechsstellige Beträge verlangen, entstehen hier Spots mit einem Bruchteil der Mittel – und mit potenziell höherer Reichweite. Viel Wirkung, wenig Substanz? Doch mit dem Hype wächst auch die Skepsis. Branchenkenner beobachten, dass viele KI-Inhalte eher auf schnellen Effekt als auf inhaltliche Tiefe setzen. In Fachkreisen kursiert bereits der Begriff „Slop“ für generierte Videos, die zwar auffallen, aber oft zusammenhangslos, beliebig oder ästhetisch flach wirken. Genau darin sehen Kritiker eine Gefahr: Wenn Botschaften beliebig und Bildwelten austauschbar werden, geht mehr verloren als nur handwerkliche Qualität – nämlich Vertrauen, Haltung und kreative Handschrift. Ein Fallbeispiel mit Sprengkraft Kalshi hat mit dem Spot nicht nur Aufmerksamkeit erzielt, sondern auch eine Debatte angestoßen. Zwischen Euphorie über neue technische Möglichkeiten und Sorgen um Jobverluste, Authentizität und Manipulationsrisiken entsteht eine Grauzone, die bisher kaum reguliert ist. Einige Werbeexperten warnen bereits vor einer „synthetischen Medienwelt“, in der Zuschauer nicht mehr erkennen, was echt ist und wer dahintersteht. Gerade in hochpolarisierenden Kontexten wie Wahlen oder Finanzmärkten könnten solche Inhalte gezielt zur Meinungsmache genutzt werden – ohne jede Verantwortungspflicht. AUSBLICK Zwischen Goldrausch und Realitätsschock Was Kalshi in zwei Tagen mit 2.000 Dollar geschaffen hat, dürfte künftig häufiger vorkommen. KI-Werbung ist billig, schnell und spektakulär – aber auch anfällig für Oberflächlichkeit und Missbrauch. Damit sie nicht zur Beliebigkeit verkommt, braucht es klare Regeln: für Kennzeichnung, für kreative Mitwirkung und für die Verantwortung hinter dem Inhalt. UNSER ZIEL Wir wollen hauptberuflich über Künstliche Intelligenz berichten und dabei immer besser werden. Du kannst uns auf dem Weg unterstützen! Teile diesen Beitrag Folge uns auf Social Media Keine KI-News mehr verpassen und direkt kommentieren! Mastodon X Bluesky Facebook LinkedIn Youtube Unterstütze uns direkt Mit einer YouTube-Mitgliedschaft (ab 0,99 €) oder einmalig über PayPal. So helft ihr uns, unabhängig neue Tools zu testen und noch mehr Tutorials für euch zu erstellen. Vielen Dank für euren Support! Youtube – Kanal PayPal – Kaffee KURZFASSUNG
Kalshi produzierte für nur 2.000 Dollar einen komplett KI-generierten Spot, der während der NBA-Finals ausgestrahlt wurde.
Mit bizarren Bildern und KI-Tools wie Google Veo 3 entstand der Clip in wenigen Tagen – ein Bruch mit klassischen Werbeformen.
Der Spot löst Diskussionen über Kreativität, Ethik, Desinformation und Arbeitsplatzsicherheit in der Werbebranche aus.
Experten fordern klare Regeln zur Kennzeichnung und Kontrolle von KI-generierten Werbeinhalten.
QUELLEN
Business Insider
The Verge
PetaPixel
Quelle: All-AI.de – KI-News, KI-Tutorials, KI-Tools & mehr Weiterlesen