NVIDIA & Telekom gründen erste europäische Industrie-KI-Cloud Mit Hochleistungshardware, KI-Souveränität und Industriepartnerschaften will Deutschland eine neue digitale Ära einläuten. Gelingt der große Sprung? Kurzfassung | Andreas Becker, 13.06.25
gpt-image-1 | All-AI.de EINLEITUNG Deutschland will seine industrielle Stärke in die digitale Zukunft verlängern. Gemeinsam mit NVIDIA startet die Telekom ein Großprojekt: eine industrielle KI‑Cloud speziell für europäische Hersteller. Mit einem neuen Rechenzentrum, ausgestattet mit zehntausenden Hochleistungschips, soll die Basis für simulationsgestützte Produktion, autonome Roboter und digitale Zwillinge gelegt werden. Der Anspruch ist klar formuliert: technologische Unabhängigkeit durch eigene KI‑Infrastruktur. Doch reicht diese Initiative aus, um im globalen Wettbewerb tatsächlich Boden gutzumachen? NEWS Eine zweite Fabrik – diesmal digital Mitten in der Berliner Tech‑Woche stellten NVIDIA‑Chef Jensen Huang und Telekom‑Vorstand Timotheus Höttges gemeinsam das Projekt vor. Die Vision: Jedes Unternehmen braucht neben seiner physischen Produktionsstätte künftig auch eine digitale Fabrik, in der KI‑Modelle trainiert, Simulationen durchgeführt und Prozesse automatisiert werden. Der dafür nötige Rechenpower entsteht in Deutschland. Bis 2026 soll das neue Rechenzentrum voll betriebsfähig sein. Technologie für die nächste Stufe der Automatisierung Kernstück des Projekts ist der Einsatz neuester Rechenhardware aus NVIDIAs Blackwell‑Generation. Diese Chips liefern enorme Leistung und ermöglichen es, komplexe KI‑Anwendungen in Echtzeit zu betreiben. Das reicht von der intelligenten Steuerung von Maschinen bis hin zu digitalen Zwillingen kompletter Fabriken. Die Infrastruktur wird ergänzt durch Plattformen wie Omniverse und CUDA, die speziell für industrielle Prozesse optimiert wurden. Anwendungsbeispiele aus der Praxis Einer der ersten Nutzer ist das Robotik‑Unternehmen Neura Robotics. Über eine gemeinsame Plattform vernetzt es kognitive Roboter, die voneinander lernen und sich gegenseitig neue Fähigkeiten vermitteln. So sollen etwa Schweißroboter ihre Bewegungsmuster austauschen oder Serviceroboter gemeinsam bessere Strategien entwickeln. Die industrielle KI‑Cloud bietet dafür die nötige Rechenbasis und Datensicherheit. Offen für Mittelstand und Forschung Die Plattform richtet sich nicht nur an große Konzerne. Auch mittelständische Betriebe, Start‑ups und Forschungseinrichtungen sollen profitieren. Der Zugang zu Hochleistungs‑Rechenleistung und spezialisierten Softwaretools könnte besonders für kleinere Unternehmen den Weg zur Nutzung von KI ebnen. Gleichzeitig schaffen standardisierte Schnittstellen die Möglichkeit, eigene Modelle zu integrieren und weiterzuentwickeln. Ausbau zur europäischen KI‑Gigafabrik Das neue Rechenzentrum ist nur der Anfang. In den kommenden Jahren sollen bis zu 100.000 Hochleistungs‑GPUs in einer europaweit vernetzten Infrastruktur zum Einsatz kommen. Ziel ist es, bis 2027 ein vollständiges Netzwerk aus spezialisierten KI‑Zentren zu schaffen. Deutschland will dabei eine Schlüsselrolle einnehmen – sowohl technologisch als auch politisch. Ein europäisches Gegengewicht formt sich Parallel zur Initiative in Deutschland entstehen auch in Frankreich und anderen EU‑Ländern vergleichbare Projekte. So investiert etwa Mistral AI in ein eigenes Rechenzentrum bei Paris. Die europäische Tech‑Industrie beginnt, eigene Standards und Infrastrukturen zu schaffen, um sich von US‑amerikanischen oder chinesischen Abhängigkeiten zu lösen. Die IndustriekI‑Cloud der Telekom ist dabei ein sichtbares Symbol für diesen Wandel. AUSBLICK Digitale Souveränität beginnt mit Strom und Köpfen Der Aufbau einer souveränen KI‑Infrastruktur ist mehr als ein Prestigeprojekt. Es geht um die strategische Fähigkeit, moderne Technologien unabhängig zu entwickeln und zu betreiben. Die Kombination aus Rechenzentren, spezialisierten Chips und Industriepartnerschaften schafft dafür eine solide Grundlage. Doch ob daraus ein tragfähiges Ökosystem wird, hängt von zwei entscheidenden Faktoren ab: der Energieversorgung und dem Fachkräfteangebot. Ohne ausreichend Strom und ohne Ingenieure, die die Systeme verstehen und weiterentwickeln, bleibt selbst die leistungsstärkste Hardware ein leeres Versprechen. Jetzt ist die Politik gefragt, die Weichen richtig zu stellen – sonst läuft die digitale Fabrik bald ins Leere. UNSER ZIEL Wir wollen hauptberuflich über Künstliche Intelligenz berichten und dabei immer besser werden. Du kannst uns auf dem Weg unterstützen! Teile diesen Beitrag Folge uns auf Social Media Keine KI-News mehr verpassen und direkt kommentieren! Mastodon X Bluesky Facebook LinkedIn Youtube Unterstütze uns direkt Mit einer YouTube-Mitgliedschaft (ab 0,99 €) oder einmalig über PayPal. So helft ihr uns, unabhängig neue Tools zu testen und noch mehr Tutorials für euch zu erstellen. Vielen Dank für euren Support! Youtube – Kanal PayPal – Kaffee KURZFASSUNG
NVIDIA und die Telekom bauen gemeinsam Europas erste Industrie-KI-Cloud in Deutschland – mit 10.000 Blackwell-GPUs für digitale Zwillinge und KI-Robotik.
Die Cloud richtet sich an Industrie, Forschung und Mittelstand und soll auch Start-ups Zugang zu High-End-KI-Ressourcen ermöglichen.
Neura Robotics vernetzt Roboter zur gemeinsamen Optimierung, Siemens & Co. bringen KI-Workflows direkt in die Cloud.
Mit Blick auf eine KI-Gigafactory bis 2027 soll das Projekt Europas digitale Souveränität stärken – doch Strom und Fachkräfte bleiben kritisch.
QUELLEN
Reuters
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AP News
Quelle: All-AI.de – KI-News, KI-Tutorials, KI-Tools & mehr Weiterlesen