OpenAI vs. Microsoft: Zerbricht die milliardenschwere KI-Allianz? Der Streit um Macht, Geld und Kontrolle eskaliert – steht das Ende der einflussreichsten KI-Partnerschaft bevor? Kurzfassung | Andreas Becker, 19.06.25
gpt-image-1 | All-AI.de EINLEITUNG Die Beziehung zwischen Microsoft und OpenAI gilt als eines der mächtigsten Allianzen der KI-Industrie. Doch hinter den Kulissen kriselt es. Obwohl ein Vertrag bis 2030 läuft, droht ein Stillstand bei der geplanten Umstrukturierung von OpenAI. Der Konzern will sich als Kapitalgesellschaft neu aufstellen, Microsoft verlangt dafür bessere Bedingungen. Jetzt steht viel auf dem Spiel: Kontrolle, Einfluss und das Vertrauen in ein milliardenschweres Innovationsmodell. Wird aus dem Zukunftsbündnis ein Machtkampf? NEWS STREIT UM KONTROLLE UND ANTEILE Im Zentrum der Auseinandersetzung steht die Frage, wie OpenAI sich künftig finanziert – und was das für Microsoft bedeutet. Der Umbau zur sogenannten Public Benefit Corporation soll den Weg für neue Geldgeber ebnen, etwa SoftBank. Doch dafür müsste Microsoft auf künftige Gewinnbeteiligungen verzichten und sich mit einem festen Anteil an der neuen Struktur zufriedengeben. Angeblich steht ein Drittel der Anteile zur Diskussion, im Austausch für den Verzicht auf weitere Ausschüttungen. Gleichzeitig geht es um geistiges Eigentum: Technologien, die OpenAI über Start-ups wie Windsurf akquiriert hat, sind für Microsofts Produkte essenziell geworden. Wer hat künftig Zugriff – und zu welchen Bedingungen? KONTER VON OPENAI: VORWURF DER WETTBEWERBSVERZERRUNG Während Microsoft den Umbau bremst, prüft OpenAI offenbar juristische Gegenmaßnahmen. Hinter verschlossenen Türen laufen Vorbereitungen für eine mögliche Beschwerde bei Kartellbehörden. Ziel wäre es, Microsofts Einfluss als unangemessen darzustellen und Druck auf die laufenden Verhandlungen aufzubauen. Die Eskalationsstufe ist hoch, doch in einer Phase, in der Milliarden auf dem Spiel stehen, scheint sie nicht ausgeschlossen. Ob US-Behörden sich dem annehmen, ist unklar – doch ein offener Konflikt zwischen den Partnern hätte Signalwirkung. KRITIK AUCH VON AUSSEN Der Streit bleibt nicht unbemerkt. Elon Musk versucht per Klage, gegen die Umstrukturierung von OpenAI vorzugehen. Er argumentiert, die Gründungsprinzipien würden durch den Kurswechsel untergraben. Auch Meta-Chef Mark Zuckerberg warnt vor langfristigen Folgen. Wenn Unternehmen künftig als Non-Profit starten und dann in den Profitorientierten Bereich wechseln, könnte das das Vertrauen in den Innovationsstandort USA beschädigen. Die Kritik trifft OpenAI an einem empfindlichen Punkt – mitten in der eigenen Neuausrichtung. SIGNAL AN DEN MARKT Die Unsicherheit bleibt nicht ohne Folgen. Microsofts Aktie reagierte kurzfristig empfindlich, Investoren beobachten die Situation genau. OpenAI hat begonnen, seine Infrastruktur breiter aufzustellen, etwa durch Kooperationen mit Oracle und CoreWeave. Damit entsteht eine Absicherung, falls Microsoft den Zugang zu Azure einschränken sollte. Gleichzeitig versucht man, inhaltlich unabhängiger zu agieren – ein Zeichen dafür, dass das Vertrauen ins Bündnis Risse bekommen hat. AUSBLICK ENTSCHEIDUNG MIT SIGNALWIRKUNG Noch reden beide Seiten, auch wenn die Fronten verhärtet wirken. Microsoft hat viel investiert und will nicht ohne Einfluss zurückbleiben. OpenAI wiederum braucht grünes Licht für seinen Expansionskurs. Kommt es zu einer Einigung, könnte daraus ein neues Modell für Tech-Partnerschaften entstehen: Kapital trifft Ethos, Kontrolle trifft Offenheit. Scheitern die Gespräche, bleibt der alte Vertrag bestehen – aber die Zusammenarbeit wäre auf Eis. Dann steht OpenAI vor der Aufgabe, sich neu zu erfinden. Und Microsoft müsste prüfen, ob es in einer Welt nach OpenAI weiter dominieren kann. In jedem Fall wird diese Entscheidung weit über das eigene Ökosystem hinausstrahlen. UNSER ZIEL Wir wollen hauptberuflich über Künstliche Intelligenz berichten und dabei immer besser werden. Du kannst uns auf dem Weg unterstützen! Teile diesen Beitrag Folge uns auf Social Media Keine KI-News mehr verpassen und direkt kommentieren! Mastodon X Bluesky Facebook LinkedIn Youtube Unterstütze uns direkt Mit einer YouTube-Mitgliedschaft (ab 0,99 €) oder einmalig über PayPal. So helft ihr uns, unabhängig neue Tools zu testen und noch mehr Tutorials für euch zu erstellen. Vielen Dank für euren Support! Youtube – Kanal PayPal – Kaffee KURZFASSUNG
Microsoft droht, die Gespräche über eine neue Beteiligung an OpenAI abzubrechen, falls keine besseren Konditionen ausgehandelt werden.
OpenAI plant eine Umstrukturierung zur for-profit-Organisation und verhandelt parallel mit anderen Investoren wie SoftBank.
Der Konflikt betrifft Anteile, Rechte an KI-Technologie und den Zugang zu IP – Microsofts Einfluss steht auf dem Spiel.
OpenAI erwägt laut Berichten sogar rechtliche Schritte gegen Microsoft, während Investoren und Mitbewerber den Fall aufmerksam verfolgen.
QUELLEN
Financial Times
Reuters
Barron’s
Reuters (WSJ)
Heise
Quelle: All-AI.de – KI-News, KI-Tutorials, KI-Tools & mehr Weiterlesen