TikTok schlägt Videogenerator VEO3! Seedance 1.0 könnte Veo vom Thron stoßen – schneller, präziser und günstiger. Doch reicht das ohne Soundtrack? Kurzfassung | Andreas Becker, 12.06.25
gpt-image-1 | All-AI.de EINLEITUNG Googles Veo 3 war der Maßstab für KI-generierte Videos. Doch nun betritt ByteDance die Bühne mit einem Modell, das nicht nur gleichzieht, sondern Veo in einigen Punkten sogar übertrifft. Seedance 1.0 heißt der neue Herausforderer aus China, entwickelt vom TikTok-Mutterkonzern. Die Versprechen sind ehrgeizig: schnellere Berechnung, stärkere Kontrolle, mehr Szenentiefe. Steht uns ein Machtwechsel in der KI-Videowelt bevor, oder bleibt Google weiter tonangebend? NEWS Zwei Visionen für KI-Videos Veo 3 beeindruckt mit filmischer Qualität. Seit der Einführung über Googles Plattform VideoFX liefert das Modell realitätsnahe Aufnahmen, ausgeklügelte Kamerafahrten und sogar eine synthetische Tonspur. Das Ergebnis wirkt wie aus einem Filmstudio. ByteDance setzt mit Seedance auf eine andere Strategie. Der Fokus liegt weniger auf Showeffekten, sondern auf Nutzbarkeit, Geschwindigkeit und möglichst präziser Umsetzung von Nutzereingaben. Quelle: ByteDance Mehr Kontrolle, bessere Umsetzung Seedance überzeugt vor allem durch seine Genauigkeit. Wer dem Modell einen Prompt mit Kameraperspektive, Bewegungsmuster oder Stil mitgibt, bekommt eine erstaunlich präzise Umsetzung zurück. In Vergleichstests der Plattform Artificial Analysis liegt Seedance bei der Treue zum Textprompt vor Veo 3 und anderen Mitbewerbern. Auch die Bildabfolge über mehrere Szenen hinweg wirkt zusammenhängender und stabiler, was für narrative Clips entscheidend ist. + Quelle: ByteDance – Vergleich mit anderen Bildgeneratoren Rendering-Speed gegen Auflösung In der Praxis zeigt sich ein klarer Unterschied. Seedance liefert einen fünf Sekunden langen Clip in etwa 41 Sekunden – ein Tempo, das deutlich über dem Branchenschnitt liegt. Die Auflösung liegt im Full-HD-Bereich, mit solider Ausleuchtung und flüssigen Bewegungen. Veo 3 braucht für denselben Clip spürbar länger, punktet dafür mit einem höheren Detailgrad, besserem Kontrast und einer feineren Lichtsimulation. Hier entscheidet der Einsatzzweck, ob Qualität oder Geschwindigkeit im Vordergrund steht. Quelle: ByteDance Sound als Differenzierungsmerkmal Ein Bereich, in dem Google weiterhin klar vorn liegt, ist Audio. Veo 3 generiert passende Musik, Soundeffekte und sogar synthetische Sprache. Diese Elemente machen Clips lebendiger und eröffnen neue Möglichkeiten für Storytelling. Seedance verzichtet bisher auf eine Tonspur. Für Social-Media-Clips ist das kein Problem, für anspruchsvolle Produktionen aber ein Limit. Unterschiede in Daten und Technik Die Herangehensweise an Trainingsdaten unterscheidet sich deutlich. Google arbeitet mit hausinternem Material und setzt auf ein eng geführtes Prompt-Design. ByteDance verwendet lizenziertes Videomaterial, das in einem zweistufigen Prozess automatisiert und manuell annotiert wurde. Dabei wurden Stil, Struktur und Bewegungsverlauf jeder Szene berücksichtigt. Technisch basiert Seedance auf einem Zusammenspiel aus VAE, Diffusionsmodell und menschlichem Feedback, das in die Modellanpassung einfließt. + Quelle: artificialanalysis – Vergleich von Text zu Video Zielgruppen und Anwendungsszenarien Veo 3 richtet sich vor allem an Kreative, die Inhalte für Werbung, Entertainment oder professionelle Plattformen erstellen. Die Videos sollen hochwertig, einprägsam und vielseitig einsetzbar sein. Seedance hingegen wird bereits in eigenen ByteDance-Plattformen wie Doubao oder Jimeng integriert. Die Anwendungsfälle reichen von Social-Media-Beiträgen über Marketingclips bis hin zu einfachen Videonachrichten. Besonders der Einsatz per Spracheingabe für spontane Inhalte steht im Vordergrund. AUSBLICK Ein echter Zweikampf auf Augenhöhe Der Vorsprung von Google im Bereich KI-Videos scheint kleiner geworden zu sein. Während Veo 3 auf beeindruckende Ergebnisse für die große Bühne setzt, spricht Seedance eine wachsende Zielgruppe an, die Geschwindigkeit, Kontrolle und Zugänglichkeit verlangt. Wer hochwertige Clips mit Ton und Cinemascope-Charakter erstellen will, bleibt vorerst bei Google. Wer hingegen Alltagsinhalte effizient und genau steuern möchte, findet in Seedance eine überzeugende Alternative. Der Markt dürfte sich künftig stärker aufspalten. Interessant wird sein, wie schnell ByteDance das Thema Audio nachrüstet – und wie Google auf den neuen Druck aus China reagiert. Die Bühne ist bereitet, der Wettbewerb eröffnet. UNSER ZIEL Wir wollen hauptberuflich über Künstliche Intelligenz berichten und dabei immer besser werden. Du kannst uns auf dem Weg unterstützen! Teile diesen Beitrag Folge uns auf Social Media Keine KI-News mehr verpassen und direkt kommentieren! Mastodon X Bluesky Facebook LinkedIn Youtube Unterstütze uns direkt Mit einer YouTube-Mitgliedschaft (ab 0,99 €) oder einmalig über PayPal. So helft ihr uns, unabhängig neue Tools zu testen und noch mehr Tutorials für euch zu erstellen. Vielen Dank für euren Support! Youtube – Kanal PayPal – Kaffee KURZFASSUNG
ByteDance bringt mit Seedance 1.0 ein neues Video-KI-Modell auf den Markt, das Google Veo 3 in Sachen Geschwindigkeit und Prompt-Treue herausfordert.
Seedance generiert Clips schneller und präziser, verzichtet aber (noch) auf Audio – hier liegt Veo vorn.
Beide Systeme verfolgen unterschiedliche Ansätze: Seedance ist für schnelle Produktion gedacht, Veo für kreative Filmästhetik mit Ton.
Im direkten Vergleich liefert Seedance bessere Ergebnisse bei Kontrolle und Effizienz, Veo punktet mit immersiver Qualität.
QUELLEN
The Decoder
Seedance 1.0 auf arXiv
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Google Veo 3
Seedance Overview
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